Radioaktivität ...

Die gesamte Umgebung sind einer ständig ionisierenden Strahlung ausgesetzt. Die Ursache dafür sind natürliche Strahlenquellen, die unabhängig vom Menschen entstanden sind und existieren. Aus dem Weltall gelangt kosmische Strahlung auf die Erde. Aufgrund der schützenden Lufthülle ist die Stärke von der Höhenlage abhängig. Eine weitere Strahlungsquelle sind die natürlichen Radionuklide in Böden und Baustoffen, die als terrestrische Strahlung bezeichnet wird. Diese kosmische und terrestrische Strahlungen kann als "natürliche" Gamma-Ortsdosisleistung (ODL) gemessen werden.

Die Strahlenbelastung ist an einem Ort weitgehend konstant.
Kurzzeitige Erhöhungen bis zum Faktor 2 können durch Niederschläge (u. a. ausgewaschenes Radon am Boden), aber auch Schneefall auftreten. Durch die Abdeckung des Bodens mit Schnee kann es auch zu einer bleibenden Absenkung des ODL-Niveaus kommen. Mit einsetzendem Tauwetter steigen die ODL-Werte jedoch wieder auf ihr altes Niveau.
Die natürliche ODL bewegt sich in Deutschland zwischen 0,05 µSv/h und 0,2 µSv/h (Mikrosievert/Stunde).
Bei den verwendeten Daten ist die Maßeinheit und ihr zeitlicher Bezug fast noch wichtiger als der Wert selbst - nämlich z. Bsp.:
mSv/a = Milli-Sievert pro Jahr = tausendstel Sievert/Jahr
µSv/h = Mikro-Sievert pro Stunde = millionstel Sievert/Stunde

Gemäß Strahlenschutzverordnung beträgt der Grenzwert für "normale" Einzelpersonen 1 mSv/Jahr . Dieser Wert kann bei strahlenexponierten Personen bis zu 20 mSv/Jahr betragen. Das Jahr hat ca. 8760 Stunden, bei normalen Verhältnissen am
Standort von Schlangen ergibt sich somit eine jährliche Strahlendosis von ca. 788 µSv/a oder 0,788 mSv/a
oder einem rechnerischen Schwellenwert von 0,12 µSv/h.